Ein Gedicht zum Muttertag
Habe heute unsere Tageszeitung durchgelesen und bin dabei auf einen Artikel gestoßen, der "Ein Gedicht zum Muttertag" heißt. Dort ging es auch darum was soll man seiner Mutter schenken und das Ehemänner und Kinder immer recht panisch am Tag zuvor in den Geschäften rumrennen und was passendes suchen. Ich habe heute einen Blumenstrauß für meine Schwiegermutter, sprich Göttergattes Mutter, geholt, warum ich das immer machen muss, weiß ich auch nicht. Ich darf dran denken, wann wer Geburtstag hat usw. Soviel Männer und Kinder sieht man sonst in keinem Blumengeschäft :-) Kinder kramten in ihren Hosentaschen oder Geldbeutel und schauten wieviel Geld sich dort befindet. Interessanter allerdings waren die Gesichter, als sie dann die Preise an den Stöckchen, Gestecken oder Blumenstäußen sahen und dann wieder daran dachten, wieviel Geld sie gespart hatten oder ihnen Papa mitgegeben hat. Man konnte den gequälten Audruck in ihren Augen sehen, wenn sie das Geld der Verkäuferin geben sollten, was hätte man sich davon alles kaufen können :-)
Um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, die Tageszeitung meinte, man solle ein Gedicht vortragen oder schreiben. Eine hiesige Künstlerin hat sich ihre eigenen Gedanken über diesen Tag gemacht. Sie ist Malerin und Zeichnerin und verfasst auch Gedichte. Ihre Mutter, Großmutter und Urgroßmutter sagen, sie sehen sich als "Alte Eichen" und möchte mit diesem Gedicht alle anderen Eichen grüßen. Ich weiß, wenn ich meine Schwiegermutter oder Mutter ein Gedicht mit der Überschrift "Die alte Eiche" vortragen würde, die würden mich Wochenlang nicht mehr anschauen und wären sauer. Wenn man das Gedicht dann aber hört und sieht, das es eigentlich mit der Bodenständigkeit, Fürsorglichkeit usw, einer Mutter zu tun hat, finde ich es wieder schön.
Die alte Eiche von Olga Knoblach-Wolff
Bin eine alte Eiche
Mit knarrendem Geäst
und werfe viele Eicheln
für's Eichelhäherfest.
Ich habe Blättchenteller
voll klebrig süßem Saft
und manche dumme Fliege
wurde dahin gerafft!
Die Prozession der Spinner
kau'n gierig Blatt um Blatt
und Stecher, Wickler, Motten
fraßen sich bei mir satt.
So mancher grüner Schnabel
hat es bei mir versucht,
bis er nach vielen Mühen
mein hartes Holz verflucht.
Es kam ein bunter Hacker
und baute sich ein Heim
ganz tief in meinen Baumstamm,
um dort geschützt zu sein.
Es spechtet die Spechtin
nach einen sich'ren Platz
für ihre kleinen Eier,
zum Schutze vor der Katz.
Die kleinen Spechte schlüpfen
und wurden groß und stark
und bauten eigne Nester
in einem Landschaftspark.
Es rieb so manches Wildschwein
an meiner Rindenhaut
die lehmverschmutzten Borsten
und grunzte dabei laut!
Bin eine alte Eiche,
von manchem Sturm zerzaust,
der Donner eines Krieges
und viele Totenvögel
sind über mich gebraust!
Noch grünt mein Eichenwipfel
im sonnenhellen Strahl
und freue mich des Lebens
im Walde meine Wahl.
Um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, die Tageszeitung meinte, man solle ein Gedicht vortragen oder schreiben. Eine hiesige Künstlerin hat sich ihre eigenen Gedanken über diesen Tag gemacht. Sie ist Malerin und Zeichnerin und verfasst auch Gedichte. Ihre Mutter, Großmutter und Urgroßmutter sagen, sie sehen sich als "Alte Eichen" und möchte mit diesem Gedicht alle anderen Eichen grüßen. Ich weiß, wenn ich meine Schwiegermutter oder Mutter ein Gedicht mit der Überschrift "Die alte Eiche" vortragen würde, die würden mich Wochenlang nicht mehr anschauen und wären sauer. Wenn man das Gedicht dann aber hört und sieht, das es eigentlich mit der Bodenständigkeit, Fürsorglichkeit usw, einer Mutter zu tun hat, finde ich es wieder schön.
Die alte Eiche von Olga Knoblach-Wolff
Bin eine alte Eiche
Mit knarrendem Geäst
und werfe viele Eicheln
für's Eichelhäherfest.
Ich habe Blättchenteller
voll klebrig süßem Saft
und manche dumme Fliege
wurde dahin gerafft!
Die Prozession der Spinner
kau'n gierig Blatt um Blatt
und Stecher, Wickler, Motten
fraßen sich bei mir satt.
So mancher grüner Schnabel
hat es bei mir versucht,
bis er nach vielen Mühen
mein hartes Holz verflucht.
Es kam ein bunter Hacker
und baute sich ein Heim
ganz tief in meinen Baumstamm,
um dort geschützt zu sein.
Es spechtet die Spechtin
nach einen sich'ren Platz
für ihre kleinen Eier,
zum Schutze vor der Katz.
Die kleinen Spechte schlüpfen
und wurden groß und stark
und bauten eigne Nester
in einem Landschaftspark.
Es rieb so manches Wildschwein
an meiner Rindenhaut
die lehmverschmutzten Borsten
und grunzte dabei laut!
Bin eine alte Eiche,
von manchem Sturm zerzaust,
der Donner eines Krieges
und viele Totenvögel
sind über mich gebraust!
Noch grünt mein Eichenwipfel
im sonnenhellen Strahl
und freue mich des Lebens
im Walde meine Wahl.
Sternengöttin Sirona - 13. Mai, 15:35