Wir haben heute hier in Bayern, zumindestens da wo Göttergatte und ich wohnen, Feiertag. Wir haben gerade ein feines Frühstück zubereitet und warten nun, das die Croissants, die man aus so einer Dose holen muss, fertig backen um dann fein Butter und Marmelade auf die warmen Teile zu schmieren.
So eine Wartezeit nutze ich dann immer zu Überlegungen oder lasse manche Sachen noch einmal vor meinem inneren Auge revue passieren. Wir hatten bis gestern Kirchweih in unserer Stadt. Göttergatte und ich sind eigentlich nicht die Fortgänger, wir machen es uns lieber zu Hause gemütlich, dennoch waren wir am Sonntag in der Stadt unterwegs, weil da so eine Art Markt war. Verkaufsstände mit Gewürzen, Klamotten, Korbwaren, Taschen uvm. Für die Kinder war in einer Strasse ein Kinderflohmarkt, bei denen die Kinder ihre alten Sachen verkauften. Es war schon recht Interessant aber auch viel geschupse und gegaffe und das mag ich beides nicht. So waren wir dann noch etwas bei den Schwiegereltern und haben uns dann auf den Heimweg gemacht, nicht ohne an dem Stand mit dem Kuchen halt zu machen und ein paar Stückchen mitzunehmen :-) Wenn bei uns Kirchweih ist, dann gibt es in jeder Wirtschaft Wild in allen Variationen zu essen. Ob nun Wildbraten, Ragout.......und so waren wir gestern auch mal essen bzw. wurden von den Schwiegereltern eingeladen. Schwager und Schwägerin mit Kindern waren auch dabei, war eine lustige Runde. Die fuhren dann wieder nach Hause und ließen ihren 5 Jährigen Sohn, unser Patenkind, bei der Oma, denn es war ein Spielmobil in der Stadt. Das wird von unserem Landkreis von Gemeinde zu Gemeinde geschickt in der Ferienzeit, dort gibt es eine Hüpfburg uvm. Wir uns also vollgefressen auf den Weg gemacht, war schon ein gutes Stück zu laufen. Dort angekommen, hüpfte unser Patenkind vielleicht 20 min rum, dann wollte es wieder gehen und wir gingen zu einem Spielplatz, der auf dem Weg lag und dort blieben wir dann über eine Stunde. Ist schon komisch, wenn man seine ehemaligen Schulkollegen mit ihren Kinder bei so was sieht und man selbst steht "nur" mit dem Patenkind, das wir sehr lieb haben, dort rum.
Heute wird zum Abschluss der Kirchweih die Hexe verbrannt, so zu sagen als Symbol der Völlerei und des Spaß habens. Das Paar, das als letztes vor der Kirchweih geheiratet hatte, muss eine Hexe aus Stroh oder was auch immer gut Brennt basteln, mit Kleider und allem drum und dran, sogar einen Namen bekommt sie und wird dann zu ihrem Scheiterhaufen gebracht. Die Musikkapelle und die Bürger der Stadt begleiten sie auf ihrem letzen Weg und unter Wehklagen wird die Kirb durch die Häx-Verbrennung zu Grabe getragen.