Schutzengel
Beim Dachbodengang wurde nicht nur eine Bravo sondern auch andere Sachen gefunden, darunter ein Gebetsbüchlein aus dem Jahre 1916 gefunden. Unsere Schutzengel heißt es und ist in altdeutsch geschrieben. Dafür das es so alt ist, ist es noch sehr gut Erhalten, leicht vergilbt aber man kann alles noch lesen, sofern man der altdeutschen Schrift mächtig ist :-) Habe etwas darinne gelesen und mir ist aufgefallen, das ich noch nie ein Gebetsbuch für Schutzengel gesehen habe. Beim lesen ist mir wieder etwas eingefallen, das ich vor längeren Zeit mal im Fernsehen gesehen habe. Ich weiß nicht mehr wo und wie es hieß, ich weiß nur noch, das es um ein kleines Mädchen von 7 oder 8 Jahren ging, das unheilbar an Leukämie erkrank war. Ein Kamerateam besuchte kranke Kinder auf verschiedene Stationen in einem Krankenhaus und eine Reporterin stellte immer wieder fragen. Sie war auch bei dem Mädchen und fragte sie ob sie Angst habe zu sterben. Nein sagte, das kleine Mädchen, denn mein Schutzengel ist ja bei mir und wird mich leiten. Es war einen Moment still dann sagte sie, sind Schutzengel denn nicht da um auf die Lebenden aufzupassen. Diesen Satz fand ich sehr fehl am Platz. Nicht nur sagte die Kleine, auch Engel habe ihre Grenzen und können nicht alles. Meine Krankheit war zu stark für meinen Schutzengel und er kann mir hier nicht mehr helfen aber auf dem Weg zu Gott, da kann er mich begleiten und mir helfen, damit ich keine Angst habe.
Ich saß auf meinen Sofa und heulte wie ein Schoßhund, deswegen erinnere ich mich auch noch so an diesem Bericht und als ich dieses Gebetsbüchlein in Händen hielt, erinnerte ich mich wieder daran. Glaube ich als Erwachsener auch noch an Schutzengel? Ja das tu ich, denn mein Mann hat einen und der macht ständig Überstunden. Es vergeht keine Woche, an dem er mir nicht erzählt wie knapp dieses und jenes war. Ich bin immer heilfroh wenn er am Wochenende in einem Stück vor mir steht.
Wenn mich meine Gedanken schon in diese Richtung bringen, dann frage ich doch auch gleich mal, glaube ich an Gott? Ja auch dies tue ich aber ich brauche keine Kirche dafür. Gott ist für mich überall, in den Blumen, in den Bäumen, in Flüssen, Seen und noch vielem mehr. Für mich sind Gott und die Kirche zwei verschiedene Sachen. Ich bin katholisch aufgezogen worden, nicht streng aber denoch mussten mein Bruder und ich als Kinder immer in die Kirche. Vorallem, wenn ich bei meiner Oma schlief, die 7 Kilometer weiter entfernt wohnte und dort war ich jedes Wochenende und in den Ferien und dies tat ich bis zu meinem 13 Lebensjahr. Bei meiner Oma galt man erst als krank, wenn man seinen Kopf unter dem Arm trug :-) Als Teenager kann man nicht mehr sehr viel mit der Kirche anfangen und man lehnt sich etwas dagegen auf, doch heute gehe ich wieder, wenn ich das Bedürfniss habe und nicht, weil er erwartet wird. Denn was hat es für einen Zweck, wenn ich 45 min demütig in der Kirche sitze und wennsie aus ist, über diesen und jenen lästere, so wie es einige machen.
Das schreiben dieses Beitrages brachte noch eine Frage auf. Ist unser Leben vorherbestimmt? Ich glaube ja. Ich stelle mir das so vor, das unser Leben eine Gerade ist, von der Geburt bis zum Tod aber es ist keine starre Gerade sondern eine, die man biegen kann, so das man am Ende viele Kurven drinne hat, wenn man was aus seinem Leben gemacht hat und damit meine ich nicht, viel Geld gescheffelt oder so.
Ich denke es reicht erst mal mit diesem Thema :-) Würde mich freuen, wenn Ihr auch Eure Meinungen dazu abgebt.
Ich saß auf meinen Sofa und heulte wie ein Schoßhund, deswegen erinnere ich mich auch noch so an diesem Bericht und als ich dieses Gebetsbüchlein in Händen hielt, erinnerte ich mich wieder daran. Glaube ich als Erwachsener auch noch an Schutzengel? Ja das tu ich, denn mein Mann hat einen und der macht ständig Überstunden. Es vergeht keine Woche, an dem er mir nicht erzählt wie knapp dieses und jenes war. Ich bin immer heilfroh wenn er am Wochenende in einem Stück vor mir steht.
Wenn mich meine Gedanken schon in diese Richtung bringen, dann frage ich doch auch gleich mal, glaube ich an Gott? Ja auch dies tue ich aber ich brauche keine Kirche dafür. Gott ist für mich überall, in den Blumen, in den Bäumen, in Flüssen, Seen und noch vielem mehr. Für mich sind Gott und die Kirche zwei verschiedene Sachen. Ich bin katholisch aufgezogen worden, nicht streng aber denoch mussten mein Bruder und ich als Kinder immer in die Kirche. Vorallem, wenn ich bei meiner Oma schlief, die 7 Kilometer weiter entfernt wohnte und dort war ich jedes Wochenende und in den Ferien und dies tat ich bis zu meinem 13 Lebensjahr. Bei meiner Oma galt man erst als krank, wenn man seinen Kopf unter dem Arm trug :-) Als Teenager kann man nicht mehr sehr viel mit der Kirche anfangen und man lehnt sich etwas dagegen auf, doch heute gehe ich wieder, wenn ich das Bedürfniss habe und nicht, weil er erwartet wird. Denn was hat es für einen Zweck, wenn ich 45 min demütig in der Kirche sitze und wennsie aus ist, über diesen und jenen lästere, so wie es einige machen.
Das schreiben dieses Beitrages brachte noch eine Frage auf. Ist unser Leben vorherbestimmt? Ich glaube ja. Ich stelle mir das so vor, das unser Leben eine Gerade ist, von der Geburt bis zum Tod aber es ist keine starre Gerade sondern eine, die man biegen kann, so das man am Ende viele Kurven drinne hat, wenn man was aus seinem Leben gemacht hat und damit meine ich nicht, viel Geld gescheffelt oder so.
Ich denke es reicht erst mal mit diesem Thema :-) Würde mich freuen, wenn Ihr auch Eure Meinungen dazu abgebt.
Sternengöttin Sirona - 2. Mai, 18:11
Ich bin nicht der Meinung, dass unser Leben vorherbestimmt ist. Wenn ich es aber doch wäre, würde ich sagen: mein bisheriger Weg musste so schwer sein, damit ich meinem jetzigen Mann begegnen konnte (für den ich bestimmt zu sein scheine - und er für mich) und seine liebenswürdige Art zu schätzen weiß.